Besuch in der Lichtensteinklamm

26.07.2016

Nachdem es in diesen Sommer kein beständiges Wetter gibt und dadurch die Bergtouren oft ein Glücksspiel sind, hatten wir uns hinreissen lassen, die Lichtensteinklamm in Salzburg nähe St.Johann/Pongau zu besuchen. Man hatte ja schon öfters davon gelesen.
thumb_IMG_0995_1024Es ist normal nicht unsere Art, Gegenden aufzusuchen wo größere Menschenmengen zu erwarten sind. Leider ist es aber so, dass in bekannten Orten mit besonders schönen Naturerlebnissen, sich auch viele Touristen, aller Nationalitäten einfinden. Manche sind noch nicht einmal in einer Klamm gewesen oder einfach ignorant und sind deshalb entsprechend schlecht gekleidet.

Hier könnte man wieder bei dem Thema schlecht gekleidete Touristen, egal welcher Nationalität auch Österreicher einhaken. Wir sind immer wieder entsetzt mit welchem Schuhwerk und Oberkleidung manche Wanderer unterwegs sind. Als wäre alles ein Spiel. Wenn eine schlechte, eventuell lebensbedrohende Situation eintritt, drückt man einen Knopf und man ist in Sicherheit. Leider ist das nicht so, wie die Österreichische Bergrettung oft feststellen muss und schlecht gekleidete Touristen aus bedrohlichen Situationen rettet. DANKE an die Österreichischen Rettungsorgane!

So jetzt bin ich etwas abgeschweift, zurück zur Lichtensteinklamm. Wir sind also dort angekommen und waren schon voller dunkler Vorahnung, nachdem wir schon am zweiten Parklplatz, eines der letzten Autos waren die eingelassen wurden. Wir sind dann in unserer Wanderkleidung Richtung Eingang losmarschiert. Es waren schon einige Menschen unterwegs und manche in Schlapferl und Trägertop sowie kurzer Hose. Naja, wie gesagt, richtige Kleidung. Vorbei am ersten Mitbringselstand ging es dann zur Kassa. € 6,- pro Person ist angemessen, wenn man die Bauwerke ansieht welche die Erhalter der Klamm dort in den thumb_IMG_1023_1024Felsen gebaut haben. Das kann man sich dann in dem Bilderalbum ansehen das es zu der Klamm gibt. Der Link ist am Ende des Textes. Falls nicht, bin ich noch nicht dazugekommen sie hochzuladen.
Die Schönheit der Klamm und die Urgewalten mit denen das Wasser den Felsen geformt hat sind ehrfurchteinflößend. Manche Stege sind in den überhängenden Felsen gebaut und sehen dementsprechend bedrückend aus. Auch wurden einige Tunnel durch den Felsen getrieben um die Klamm in ganzer Länge zu durchwandern. Alles sehr beeindruckend, wenn nicht so viele Halbschuhtouristen wie die Schafe herumgestanden wären und ein Weiterkommen erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht hätten. Viele benehmen sich, als wären sie die Einzigen dort, ohne Rücksicht. So hatten wir nicht die nötige innere Einkehr mit der man dieses schöne Naturschauspiel betrachten sollte. Wir sind die ganze Klamm einmal abgewandert, mehr und hatten dann nach Erreichen des Endes geradezu fluchtartig den Rückzug angetreten.
Aufatmend, der Menschenmassen entronnen zu sein, ging es dann durch den Ausgang bei der Kassa hinaus, wo wir dann erschreckt feststellten, dass wir noch Glück gehabt hatten, da schon der Touristenstrom mittels Blockabfertigung, in die Klamm und heraus geregelt wurde.
Wir werden darüber nachdenken ausserhalb der Saison, kurz vor Ende nochmals hinzufahren um das Ereiginiss in aller Ruhe nochmals anzusehen. Aber bei näherer Betrachtung kann man sagen gesehen hab ich´s und die Wasserlochklamm bei Palfau in der Steiermark gefällt uns bei weitem besser, da länger und wesentlich mehr eindrucksvolle Naturszenarien. Auch ist sie nicht so überrannt.
Heute blieb uns nur einen abzweigenden Waldweg aufzusuchen und uns und unsere Hunde von den Touristenmassen zu erholen und etwas entspannter den Heimweg anzutreten.

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